Unsere Fraktion vergibt in der Regel jährlich einen 🌈Preis an Menschen, Vereine, Organisationen und Institutionen, die sich durch besonderes Engagement oder Ideen im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes ausgezeichnet haben oder Inklusionsgedanken mit Leben füllen und die Selbstbestimmung, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, die Kultur und die Chancengleichheit aller Menschen fördern. Mit dem Preis sollen konkrete Maßnahmen, Projekte und Initiativen im Rheinland gewürdigt werden. Der 🌈Preis ist mit insgesamt 💶 10.000 Euro dotiert.
Der Leichlinger SinnesWald ist am 9. November mit dem Regenbogenpreis der GRÜNEN LVR-Fraktion ausgezeichnet worden. Seit 1993 finden dort Ausstellungen mit jährlich wechselnden Themen, sowie viele andere Veranstaltungen und Workshops rund um Kultur, Natur und das Leben statt. In seiner Laudatio würdigte Fraktionsvorstandsmitglied Rolf Fliß die – im wahrsten Sinne des Wortes – „ausgezeichnete“ Arbeit des auf dem Gelände einer historischen Spinnerei entstandenen Kulturzentrums. Und dessen Durchhaltevermögen, trotz der gewaltigen Überflutung im Jahr 2021 weiterzumachen.
Bei einem Rundgang mit seiner Vorstandskollegin Sandra Ernst über das weitläufige Gelände im Murbachtal gab es viel zu entdecken: Ein Duplo-Baum, viele Skulpturen und ein durch das Hochwasser unbrauchbar gewordener Flügel. Rund 80 Künstlerinnen und Künstler haben sich hier verewigt. „Jeder Spaziergang sorgt für ein überraschendes Erleben von Kunst und Natur. Wir freuen uns, dieses alle Sinne ansprechende Projekt mit dem Regenbogenpreis auszeichnen zu können“, erklärte Sandra Ernst.
Sichtlich stolz und bewegt nahmen Wicze Braun und ihr langjähriger Lebenspartner Wolfgang Brudes den mit 1.000 Euro dotierten Preis entgegen. Damit wollen sie ein historisches Brückenhäuschen restaurieren, das auf wunderlichem Wege in den SinnesWald kam. Früher diente es als Zollstelle, für alle die über die Wupper gehen wollten, später als Hühnerstall. „Für Donald Trump ist das wahrscheinlich ein großes Vorbild, für uns eher ein Blick in eine kleinstaaterische Vergangenheit, die wir zum Glück hinter uns gelassen haben“, so Wicze Braun. Sie lobte vor allem auch die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Helfer*innen des inzwischen weit über Leichlingen hinaus bekannten Projektes. Der SinnesWald wird von Besuchern aus nah und fern das ganze Jahr über frequentiert: „Der Besucherzähler tendiert zu 60.000 im Jahr!“
Rolf Fliß stellte vor den zahlreich erschienenen Gästen auch die besondere Bedeutung des Tages hervor, als Jahrestag der Reichspogromnacht, des Mauerfalls und der Ausrufung der ersten Republik in Deutschland. Der SinnesWald stehe in diesem Sinne für eine demokratische, vielfältige und liberale Kunstszene, die es zu stärken gelte.