Mobilität für alle? Klingt gut, ist aber weit von der Realität entfernt, wie Landesverkehrsminister Oliver Krischer bei einer Veranstaltung im Landtag NRW einräumen musste, zu der auch unsere GRÜNE LVR-Fraktion eingeladen war.

Mit diversen Förderprogrammen arbeite man aber auf Hochtouren daran, die alleine schon über 17.000 Haltestellen im Rheinland barrierefrei zu machen. Eine Herkules-Aufgabe.

Besonders weit fortgeschritten ist man dabei in Oberhausen. Was keine Zauberei ist, sondern an einer guten Beteiligungskultur, konsequenter Berücksichtigung des Themas in der Planung und frühzeitigem Beginn des Umdenkens in der Verwaltung liegt.

Die vom inklusionspolitischen Sprecher Dennis Sonne und seiner Landtagskollegin Laura Postma organisierte Veranstaltung zum 15. Jubiläum der UN-Behindertenrechtskonvention zeigte vor allem auch den enormen Frust bei Betroffenen. Viele fühlen sich zuhause gefangen, einige konnten auch nicht nach Düsseldorf anreisen, wegen mangelnder Barrierefreiheit, überfüllter Züge und fehlender Garantie, auch wieder sicher nach Hause zu kommen.

„Es darf nicht sein, dass Menschen mit Behinderung eine Übernachtung auf dem Bahnsteig droht wegen mangelnder Assistenz oder zu wenig Personal der Deutschen Bahn“, sagt unser Fraktionsvorsitzender Johannes Bortlisz-Dickhoff. Zusammen mit unseren Fraktionskolleg*innen Ilona Schäfer und Martin Kresse hat er die Diskussion im Landtag aufmerksam verfolgt. An mangelnden DIN-Normen und rechtlichen Vorgaben liegt es nicht, sondern an fehlender Einklagemöglichkeit, Fachkräftemangel, Vandalismus in Aufzügen und fehlendem Geld. Hier müssten alle Beteiligten weiter an einem Strang ziehen: „Denn die Umsetzung der UN-BRK ist kein nice to have, sondern eine klare Verpflichtung!“