Unserer Fraktion ist der Austausch mit den GRÜNEN Fraktionen in den Räten und Kreistagen des Rheinlands immer ein besonderes Anliegen gewesen. Nun vertiefen wir den Austausch noch, indem unsere beiden Fraktionsvorsitzenden Dr. Ruth Seidl und Johannes Bortlisz-Dickhoff die Fraktionen vor Ort besuchen. Sie wollen erfahren, was vom LVR und von unserer Fraktion erwartet wird, Anregungen und Kritik mitnehmen und gleichzeitig über unsere Arbeitsschwerpunkte informieren.
Am 10. September freuten sich unsere beiden Fraktionsvorsitzenden über das rege Interesse bei den Freundinnen und Freunden der Stadtrats- und Kreistagsfraktionen in Düren. Einmal mehr wurde das Denkmalschutz-Thema angesprochen, bei dem es immer wieder abzuwägen gilt zwischen dem Interesse, das Eigentum zu nutzen und dem öffentlichen Interesse, Denkmale zu erhalten.
Ruth Seidl und Johannes Bortlisz-Dickhoff machten deutlich, dass ohne das Engagement des LVR und der GRÜNEN Fraktion der Erhalt des zentralen Denkmals der Braunkohlenutzung, des Kraftwerks in Frimmersdorf, nicht denkbar gewesen wäre. Für die Identität des durch die Braunkohle massiv veränderten Großraumes ist die kulturelle Aufarbeitung dieser industriegeschichtlichen Phase unabdingbar.
Nachvollziehbar fanden beide die Kritik an der Unübersichtlichkeit der politischen Mittelebene in NRW. Schnelle Abhilfe ist da jedoch nicht zu erwarten. Eher in den Griff zu bekommen wäre ein scheinbar unwichtiges Thema wie die Frage danach, ob wirklich 10 unterschiedliche Rechnerprogramme im Bereich der Erfassung von Archivgut Verwendung finden sollen. Hier wäre eine gute Aufgabe für das Landesinstitut, für einen Standard zu sorgen, der auch für die kommunalen Archive gilt.
Kritisiert wird die fehlende Finanzausstattung der offenen Ganztagsschule oder der Kindertageseinrichtungen. Hier werde am falschen Ende gespart. Eine Kritik, die die beiden LVR-Fraktionsvorsitzenden nachvollziehen können, auch wenn dies nicht Aufgabe des LVR sondern des Landes NRW ist. Auch die Kritik an der personellen Ausstattung der stationären Jugendhilfe kam an.
Dankbar waren beide für den Hinweis auf das fehlende Entlassmanagement der Psychiatrischen Klinik in Düren. Die ehemaligen Patienten landen zu oft in der Obdachlosigkeit. Da sie in ihren Herkunftsorten oft keine Kontakte mehr haben, landen sie oft auf den Dürener Straßen.