Unserer Fraktion ist der Austausch mit den GRÜNEN Fraktionen in den Räten und Kreistagen des Rheinlands immer ein besonderes Anliegen gewesen. Nun vertiefen wir den Austausch noch, indem unsere beiden Fraktionsvorsitzenden Dr. Ruth Seidl und Johannes Bortlisz-Dickhoff die Fraktionen vor Ort besuchen. Sie wollen erfahren, was vom LVR und von unserer Fraktion erwartet wird, Anregungen und Kritik mitnehmen und gleichzeitig über unsere Arbeitsschwerpunkte informieren.
Wie sehr man am Niederrhein vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) profitiert, wurde jetzt bei einem Gespräch deutlich. Eine Förderschule, psychiatrische Versorgung, Forensik – in Viersen ist der LVR mit zahlreichen Einrichtungen vertreten. Insgesamt flossen 2023 gut 49 Millionen Euro mehr an Leistungen an den Niederrhein, als der Kreis an Landschaftsumlage einzahlt. Entsprechend freundlich waren die Gesichter beim Besuch unserer beiden Fraktionsvorsitzenden.
„Der LVR ist ein ganz wichtiger Arbeitgeber. Im Ortsteil Süchteln kennt jeder jemanden, der dort beschäftigt ist“, lobte Jörg Eirmbter-König, GRÜNER Fraktionsvorsitzender im Viersener Stadtrat. Der stolz darauf ist, dass seine Stadt den Ausbau der Forensik begrüßt, statt Steine in den Weg gelegt hat, wie anderswo.
Weitere Themen des Gesprächs waren der Denkmalschutz und die Zukunft der Orthopädischen Klinik, die aus ökonomischen Gründen verlegt wird. Hier wollen GRÜNE aus Viersen und LVR einen intensiveren Austausch über mögliche Nachnutzungskonzepte beginnen. Im Gespräch sind eine Pflegeschule oder stationäre Reha. Was bei genügend Phantasie möglich ist, zeigt das ehemalige Kohlekraftwerk Frimmersdorf, wo neben einer Dokumenttaion des Tagebaus auch ein völlig neues Landesrechnungszentrum entsteht. „Das Silicon Valley des Rheinlandes“, so Johannes Bortlisz-Dickhoff.
Kritische Fragen gab es zum 5 Milliarden-Haushalt des LVR und ob dieser so notwendig sei. Allerdings arbeiten nur etwa 4.000 der insgesamt über 20.000 Mitarbeitenden in der Verwaltung und über 90% des Etats sind durchgeleitete Pflichtleistungen der Eingliederungshilfe. „Wir schauen kritisch hin, wenn es um zusätzliche Stellen geht. Aber insgesamt arbeitet der LVR schon effektiv und nimmt den Kommunen viele Aufgaben ab“, so Ruth Seidl.