Im Allgemeinen ist der Wunsch in Teilzeit zu arbeiten auch bei Führungskräften weit verbreitet. Häufig stoßen Beschäftigte dabei auf Unverständnis und die Überzeugung, dass Führung nur mit ständiger Präsenz und 100 prozentigem Einsatz zu erfüllen sei. So bleibt eine Teilzeitkarriere oft Wunschdenken, Frauen sind hiervon überproportional häufig betroffen. Dabei kann Führen in Teilzeit dazu beitragen, Beruf und Familie in verschiedenen Lebensphasen besser zu vereinbaren. Darüber hinaus kann es die Attraktivität einer Arbeitsstelle erhöhen und auch dem Fachkräftemangel wirkungsvoll begegnen.

In den Führungsebenen der Verwaltung des LVR ist diese zeitgemäße Perspektive erfreulicherweise schon angekommen und wird in Teilen umgesetzt. Aus dem Personalbericht 2022 geht hervor, dass der Anteil der in Teilzeit beschäftigten Führungskräften bei Frauen mit 21 % gegenüber Männern mit 8 % deutlich höher liegt.

Wir bitten die Verwaltung um die Beantwortung folgender Fragen:

1. Wie stellt sich der Anteil der teilzeitbeschäftigten Frauen und Männer in Führungspositionen in den einzelnen Dezernaten des LVR dar?

2. Wie verteilt sich die Zahl der Teilzeitbeschäftigten in Führungspositionen auf die verschiedenen Berufsgruppen und Arbeitsbereiche des LVR (Hauptverwaltung, IT, Kliniken, Förderschulen, Museen)?

3. Werden beim LVR Modelle wie z. B. „Führende Tandems“, „Top-Sharing“ mit mehr als zwei Partner*innen, „Job-Pairing“ und „Job-Splitting“ bereits umgesetzt?

4. Wie sind die Teilzeit-Anteile in diesen Stellen (z. B. 50/50, 30/70, 30/40/30)?

5. Welche weiteren Konzepte plant der LVR zur Umsetzung des Führens in Teilzeit?

6. Welche Maßnahmen unternimmt oder plant der LVR, um Führungskräfte für das Führen in Teilzeit zu empowern?

Beantwortung der Anfrage