Unserer Fraktion ist der Austausch mit den GRÜNEN Fraktionen in den Räten und Kreistagen des Rheinlands immer ein besonderes Anliegen gewesen. Nun vertiefen wir den Austausch noch, indem unsere beiden Fraktionsvorsitzenden Dr. Ruth Seidl und Johannes Bortlisz-Dickhoff die Fraktionen vor Ort besuchen. Sie wollen erfahren, was vom LVR und von unserer Fraktion erwartet wird, Anregungen und Kritik mitnehmen und gleichzeitig über unsere Arbeitsschwerpunkte informieren.

Nachdem Ruth Seidl und Johannes Bortlisz-Dickhoff auf ihrer Tour durch die Fraktionen des Rheinlands bereits Wuppertal und Remscheid besucht hatten, stand am 2. Oktober der Besuch in Solingen an. In allen drei bergischen Städten haben sie engagierte grüne Kommunalpolitikerinnen und -politiker erlebt, die deutlich machen, dass ein intensiver Austausch ein Gewinn für uns alle ist.

In Solingen gab es intensivere Nachfragen zum Kompetenzzentrum „Bauen für Menschen“, ein inklusives Bauprojekt des Landschaftsverbandes für Menschen mit und ohne Behinderung. 

Erläutert wurde, was es mit dem Verbund heilpädagogischer Hilfen auf sich hat und wie der Landschaftsverband in der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen unterwegs ist.

In Solingen ist als Einrichtung des LVR der Halfeshof bekannt, ein großes Heim für fremd untergebrachte Kinder und Jugendliche.

Eine wichtige Einrichtung für die Stadt Solingen mit bundesweiter Ausstrahlung ist das Zentrum für Verfolgte Künste, das der Landschaftsverband finanziell unterstützt.

Die beiden LVR-Fraktionsvorsitzenden betonten die Notwendigkeit der Erinnerungskultur, die der Landschaftsverband an vielen Stellen lebt, unter anderem auch in Brauweiler, wo jüngst der Erinnerungsort und die Nutzung als Konzentrationslager für Frauen und Jugendliche aufgearbeitet wurde. Der LVR legt Wert darauf, dass Schulklassen ihre Buskosten für Reisen zu den Erinnerungsorten im Rheinland finanziert bekommen. In dem Programm werden auch Fahrten in das ELDE-Haus in Köln oder nach vogelsang ip in der Eifel ermöglicht.

Erläutert wurden die Leistungen des LVR für Solingen insgesamt und die dagegen stehende Landschaftsumlage. Auch in Solingen gibt der LVR mehr Geld aus, als er als Landschaftsumlage kostet.

Die politischen Verhältnisse in der Landschaftsversammlung – dem Parlament des LVR – wurde erläutert. Aktuell „regiert“ eine CDU-SPD-Mehrheit.

Interessiert wurde der Altersschnitt der Landschaftsversammlung hinterfragt. Da die Gremien des LVR meist tagsüber tagen, ist der Zugang für die jüngere Generation generell schwierig.

Schließlich sagten die Vorsitzenden der LVR-Fraktion zu, das in Solingen entwickelte Jugendhilfeprojektes: „Between the lines“ zu unterstützen. Dieses digitale HIlfeprojekt geht neue Wege und möchte als Jugendhilfeträger anerkannt werden.