Unserer Fraktion ist der Austausch mit den GRÜNEN Fraktionen in den Räten und Kreistagen des Rheinlands immer ein besonderes Anliegen gewesen. Nun vertiefen wir den Austausch noch, indem unsere beiden Fraktionsvorsitzenden Dr. Ruth Seidl und Johannes Bortlisz-Dickhoff die Fraktionen vor Ort besuchen. Sie wollen erfahren, was vom LVR und von unserer Fraktion erwartet wird, Anregungen und Kritik mitnehmen und gleichzeitig über unsere Arbeitsschwerpunkte informieren.

Am 30. September besuchten unsere beiden Fraktionsvorsitzenden Dr. Ruth Seidl und Johannes Bortlisz-Dickhoff im Rahmen der Info-Tour Remscheid. In einem freundlichen und konstruktiven Dialog mit den lokalen Vertreter*innen der Grünen in der Ratsfraktion wurden zentrale Themen wie Denkmalschutz, Inklusion in Schulen und Kitas sowie die Bedeutung historischer Stätten diskutiert.

Ein Schwerpunkt der Gespräche war der Denkmalschutz in Remscheid. Dr. Ruth Seidl betonte: „Für uns ist der Schutz der Denkmäler ein wichtiges Anliegen.“ Dabei wurde auch die Frage erörtert, wie wir die Interessen des Denkmalschutzes mit modernen Anforderungen wie barrierefreiem Zugang und dem Einsatz erneuerbarer Energien in Einklang bringen können. Die GRÜNE Fraktion setzt auf nachhaltige Kompromisse, um Denkmäler zu bewahren und gleichzeitig den Bewohner*innen eine lebenswerte Umgebung zu bieten.

Gemeinsam mit der Ratsfraktion Remscheid wurde über Möglichkeiten diskutiert, die Gedenk- und Bildungsstätte Pferdestall als Gedenkort bekannter zu machen – ein Ansatz, der dem Vorbild der Gedenkstätte Brauweiler folgt. Das Gebäude, ursprünglich als Pferdestall geplant, wurde ab 1942 leider zur Exekutionsstätte umfunktioniert. Die Erschießungsanlage im sogenannten „Pferdestall“ war ein Ort, an dem Menschen, die im Konzentrationslager Buchenwald gefangen gehalten wurden, auf grausame Weise ums Leben kamen. Sie wurde von der Gestapo genutzt, um Häftlinge, hauptsächlich politische Gegner und Widerstandskämpfer, heimlich zu exekutieren. Die Opfer wurden ohne Gerichtsverfahren erschossen und im Nachhinein häufig mit falschen medizinischen Todesursachen belegt. Heute ist der „Pferdestall“ eine wichtige Gedenkstätte im Rahmen der Aufarbeitung der Verbrechen des NS-Regimes. Weitere Informationen gibt es unter folgendem Link: http://surl.li/dnnjyw.

Ein weiteres zentrales Thema war die Inklusion in Schulen und Kindertageseinrichtungen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Schulen in NRW inklusiver zu gestalten. Ein großes Thema, das uns nach wie vor sehr beschäftigt, ist der Personalmangel in Kitas und Schulen, insbesondere bei Fachkräften für Kinder mit Förderbedarf. Es wurde deutlich, dass die Kooperationen von Regelschulen mit Förderschulen ausgebaut werden müssen. Darüber hinaus braucht es qualifizierte Lehrkräfte für inklusive Schulen. Häufig verweisen die Kommunen auf die Wünsche der Eltern, der LVR sieht hier jedoch Handlungsbedarf und fordert mehr Unterstützung für Inklusion.

Dankbar zeigte sich die Ratsfraktion auch für die vielfältigen Projekte, die der LVR in Remscheid durchführt, darunter das neue Mädchenhaus in Remscheid.