Unserer Fraktion ist der Austausch mit den GRÜNEN Fraktionen in den Räten und Kreistagen des Rheinlands immer ein besonderes Anliegen gewesen. Nun vertiefen wir den Austausch noch, indem unsere beiden Fraktionsvorsitzenden Dr. Ruth Seidl und Johannes Bortlisz-Dickhoff die Fraktionen vor Ort besuchen. Sie wollen erfahren, was vom LVR und von unserer Fraktion erwartet wird, Anregungen und Kritik mitnehmen und gleichzeitig über unsere Arbeitsschwerpunkte informieren.
In dem klassizistischen, frisch renovierten und modern ausgestatteten Gebäude des Krefelder Rathauses trafen die beiden Co-Vorsitzenden der grünen LVR-Fraktion Ruth Seidl und Johannes Bortlisz-Dickhoff am vergangenen Montag auf eine hochmotivierte Ratsfraktion.
Gut vorinformiert ging es mit Fragen nach den Einrichtungen des LVR in Krefeld zum Thema Förderprogramme und Weiterbildungsmöglichkeiten für die freie Kulturszene oder einem Antragscoaching gleich in eine intensive Debatte.
Die Frage danach, warum der LVR Einrichtungen beispielsweise der Lebenshilfe unterstützt und die Arbeit nicht selbst macht, eröffnete die Möglichkeit auf das grundsätzlich zu beachtende Subsidiaritätsprinzip hinzuweisen: die öffenliche Hand wird nur dann selbst konkret tätig, wenn es keine freien Träger gibt, muss dann aber auch aktiv werden.
Wie überall im Land wird auch in Krefeld erörtert, wie Inklusion in den Kinder- und Jungendeinrichtungen und Schulen organisiert werden kann. Geht es vorrangig um die Finanzierung individueller Assistenzleistungen oder sollen nicht besser die Einrichtungen selbst in die Lage versetzt werden, mit den Herausforderungen für eine gute Unterstützung von Kindern mit Einschränkungen umgehen zu können.
Sorge bereitete auch die Frage, wie denn gerade Menschen mit Einschränkungen vor rechter Gewalt geschützt werden können. Als eklatantes Beispiel für eine menschenfeindliche und rassistische Aktion wurde der auf eine Mönchengladbacher Einrichtung der Lebenshilfe gesprayte Satz „Euthanasie ist die Lösung“ zitiert. Die grüne Fraktion würdigt mit ihrem „Regenbogenpreis“ auch die besonderen Verdienste demokratischer Aktivitäten. Der LVR ist wiederum mit seinen eigenen und den Kooperationseinrichtungen in der Gedenkstätte Brauweiler, dem ELDE-Haus in Köln oder vogelsang ip in der Eifel aktiv. Ein Förderprogramm finanziert die Buskosten für Klassenbesuche in den Gedenkstätten.
Ruth Seidl und Johannes Bortlisz: „Wir haben uns in Krefeld wohlgefühlt und wünschen der Fraktion alles Gute.“