Vielfältig wie das Rheinland – Das LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte (ILR) mit Sitz in Bonn
Unser Arbeitskreis Kultur besuchte letzte Woche das ILR und wurde dort vom neuen Institutsleiter Dr. Helmut Rönz begrüßt.
Gegliedert ist die Einrichtung in zwei Fachabteilungen; die Abteilung Alltagskulturen und Sprache und die Abteilung Geschichte und LVR-Kulturhaus Landsynagoge Rödingen, die zu unterschiedlichen Projekten mit Bezug zum Rheinland arbeiten.
Aktuell wird zum Beispiel über die Geschichte der Euthanasie im Rheinland geforscht und dabei versucht, den Opfern ein Gesicht zu geben, das Leben vor dem Sterben zu erfassen.
Ebenfalls aktuell ist das Ausstellungsprojekt „Frankreich im Alltag“ anlässlich des Jubiläums „60 Jahre Elysèe“, in dem Schüler*innen u.a. der Frage nachgehen, wieviel Wahrheit in den gegenseitigen Klischees steckt.
Auch neu ist der Versuch, mit dem reichlich vorhandenen Filmmaterial zu Bräuchen und Festen im Rheinland in die Bevölkerung hineinzugehen. So finden in bislang einer Bonner Begegnungsstätte Filmnachmittage und Erzählcafès statt.
Dauerbrenner im Institut ist der Rheinische Städteatlas, der sukzessive für alle jetzigen und ehemaligen rheinischen Gemeinden angelegt und publiziert wird.
Das Institut ist aber nicht nur analog unterwegs.
Die online-Portale zur Alltagskultur im Rheinland, zu den Preußen im Rheinland, zur Rheinische Geschichte und zur Sprache im Rheinland werden sehr gut angenommen.
Wichtig ist dem Institut auch die Vernetzung mit historischen Vereinen, Schulen oder anderen wissenschaftlichen Einrichtungen.
Nach fast drei Stunden intensiver Information und Diskussion rundete der Besuch der neu eröffneten Dauerausstellung „Welt im Wandel“ im nahegelegenen Rheinischen Landesmuseum den Kultur-Tag in Bonn ab.