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Köln.  GRÜNE wollen Sanierung aller Lehrschwimmbäder des LVR – Schwimmkompetenz aller Kinder muss gefördert werden

Die GRÜNE Fraktion im LVR fordert, alle aktuell nicht nutzbaren Lehrschwimmbecken in LVR-Schulen wieder zu sanieren. Gerade an Förderschulen ist es wichtig, dass alle Kinder Schwimmen lernen. Nicht nur zu ihrer Sicherheit, sondern auch aus therapeutischen und pädagogischen Gründen. Leider hat die Mehrheit in den vorberatenden Ausschüssen des LVR den Antrag bisher abgelehnt. Umso wichtiger ist es, dass die Mitglieder des Beirats Inklusion unserer Forderung mit deutlicher Mehrheit zugestimmt haben.

Seit 2010 werden Lehrschwimmbecken beim LVR nur noch an Schulen für Körperliche und Motorische Entwicklung regelhaft saniert. Die anderen Lehrschwimmbecken werden nur dann wieder nutzbar gemacht, wenn die Kosten gering sind. An den LVR-Förderschulen, in denen Schwimmunterricht dann nicht mehr möglich ist, sollen die Schüler*innen mit Förderbedarf an anderen Orten, bspw. in kommunalen Bädern, schwimmen lernen. Seit Jahren sind aber viele kommunale Bäder geschlossen worden, und die Schwimmkompetenz von Kindern ist dramatisch gesunken. Auch ist dies in der zur Verfügung stehenden Zeit kaum umsetzbar.

Dazu der Vorsitzende des Schulausschusses, Andreas Blanke: „Schwimmen lernen an Förderschulen ist nicht nur aus Sicherheits- und Therapiegründen wichtig, sondern eröffnet den Kindern die Chance, ein völlig neues Element kennen zu lernen und neue Sinneseindrücke zu bekommen. Nur wenn schulische oder schulnahe Becken genutzt werden können, entfallen die zeitraubenden Fahrten in oft weit entfernte Bäder. In erster Linie wollten wir den Bedarf der eigenen Schülerinnen und Schüler decken, die unsere Schule aus guten Gründen gewählt haben und besonderen Förderbedarf haben.

Außerdem können die sanierten Schwimmbecken, wenn der Bedarf der Förderschule gedeckt ist, auch für Schwimmunterricht von kommunalen Schulen, Vereinen oder Initiativen genutzt werden. Bekanntermaßen gibt es in vielen Städten und Gemeinden zu wenig Wasserfläche.

Die Ablehnung unseres Antrags ist daher in hohem Maße unverständlich und passt so gar nicht zum LVR-Slogan `Qualität für Menschen`“.