Besondere Bank mit eindeutiger Botschaft

Eine ungewöhnliche Parkbank, die rechts keine Sitzfläche hat und die auf der Rückenlehne die Aufschrift trägt: „Kein Platz für Ausgrenzung“ ist ein Projekt, das im Rahmen von „Kultur ohne Barrieren“ in der Lebenshilfe Heinsberg entstanden ist. Die besondere Bank mit der eindeutigen Botschaft wird in der Schreinerei der DeinWerk gGmbH, Werkstatt für Menschen mit psychischer Behinderung in Oberbruch, hergestellt. Sie erhielt 2021 den „exzellent-Preis“ der BAG WfbM.

„Menschen erfahren auf vielfältige Weise Ausgrenzung – zum Beispiel wegen einer Krankheit oder einer Behinderung, wegen Armut, Obdachlosigkeit, Religion oder Hautfarbe: Andersartigkeit wird häufig als minderwertig betrachtet. Dabei gibt es Ausgrenzung nicht nur am rechten Rand unserer Gesellschaft. Die Abwertung anderer Menschen hat viele Formen und findet häufig mehr oder weniger auch unbewusst im Alltag statt. Laut Studie der Anti-Diskriminierungs-Stelle aus dem Jahr 2016 hat jede dritte Person in Deutschland schon einmal Ausgrenzung erlebt“, betont Projektleiter Georg Kohlen.

Deshalb wurde die Bank als Raum- und Diskussionsobjekt zunächst an 20 öffentlichen Orten und Schulen im Kreis Heinsberg aufgestellt. Zudem wurde sie öffentlichkeitswirksam mit einem Bildband und einer Wanderausstellung beworben.  Inzwischen ist sie längst zu einem Selbstläufer geworden. Mehr als 600 Bänke sind bereits bestellt worden und zwar weit über NRW hinaus.

Im Juni hatten wir Grüne im LVR die Chance, die Bank gegen Ausgrenzung an drei Schulen zu spenden, die dem Landschaftsverband Rheinland angehören und die sich sich als „Schule gegen Rassismus und für Courage“ engagieren.  (…)

Zusammen mit Michael Kleinen von der Lebenshilfe Heinsberg, der die Bänke im Gepäck hatte, konnten wir diese an den Lieblingsplätzen der Schülerinnen und Schüler wirkungsvoll platzieren und stießen gleich auf neugieriges Interesse.

Und genau das ist das Ziel des Projektes: Es geht immer um Einblicke in das Leben des Gegenübers und es geht um den Austausch von Menschen mit und ohne Behinderung.

Die Flagge wurde übrigens von Schüler*innen der Klassen 6 -8 der LVR-Johanniter Schule in Duisburg gestaltet.